war ziemlich langweilig... obwohl... Samstag in aller Herrgottsfrühe aufgestanden, mich zur U-Bahn gequält, die dann auch noch mitten auf der Strecke stehenblieb. So musste ich dort anrufen, wo ich mich viel zu früh einzufinden hatte und einen irrsinnigen Umweg fahren. Dort angekommen, wo ich mich viel zu früh einzufinden hatte, stellte sich heraus, dass ich mir den Anruf auch komplett hätte sparen können, da der Mensch offenbar nicht intelligent genug war, meine Verspätungsmitteilung weiterzugeben (was denkt der eigentlich: dass ich anrufe, damit er mir nen Kaffee warmstellt? Scheiße ich Geld?). In bester Stänkerlaune habe ich ihn dann auch gleich erst mal ordentlich gefaltet.
Nachmittags ein kleiner Ausflug zum Flughafen Tempelhof zum Zeitungholen (dort liegt nämlich kostenlos der Tagesspiegel aus...) und mich wie immer am herrlichen Opaleszieren des vermutlich größten zusammenhängenden Linoleumfussboden der Welt erfreut...
Abends dann lecker Rippchen und Steak bei SMS gegessen... mjammm....
Noch später am Abend erhielten mein Mitbewohner AC und ich Besuch vom Hamburger Independent-Filmemacher Peter Sempel, dessen Filme und Website ich meinen hochverehrten Lesern dringend weiterempfehle! Sollte er mal in Eure Stadt kommen und seine Filme zeigen, unbedingt hingehen! Immerhin hat der Mann in den letzten 20 Jahren so ziemlich jeden gefilmt, der in der Musikszene Rang und Namen hat. Siehe auch "Filmtipp" rechts!
Hier mal wieder eine kleine Kurzgeschichte aus dem "Morgen Danach" von meiner liebsten Kölner Freundin Lily. Viel Spaß! Und mir ist und bleibt's heut fad...
Masken auf Hochglanzpapier
Fünf Werktage lang wie durch den Fleischwolf gedreht, es ist Freitag, ich bin am Ende und gründlich zu Hackfleisch verarbeitet. Endlich Feierabend, Wochenende, genug gearbeitet!
Aus rot geäderten Augen blicke ich verquollen in den Spiegel. Das Haar hängt stumpf und spröde an meinem stress geplagten Kopf. Muss mich irgendwie aufpolieren, wenigstens von außen glänzen.
Als Sofort-Maßnahme beschließe ich, zum Frisör zu gehen. Mit Kaffee und Frauen-Zeitschriften bittet man mich um einen kleinen Moment Geduld. Der Begriff „kleiner Moment“ erweist sich als Floskel und dehnt sich zeitlich in die Länge. Ich vertreibe mir das Warten mit den aktuellen Mode-Trends und lerne viel über trickreiches Styling, pfiffige Schnitt-Techniken und leuchtende Farbreflexe. Erstaunlich, was man alles machen kann! Ich lasse mir eine Volumen-Welle ins Haar zaubern. Der Zauber stinkt nach faulen Eiern, die Lockenwickler ziehen wie fiese, kleine Foltergeräte an meiner Kopfhaut. Schmerzvoll erfahre ich am eigenen Leib, wie groß das Leidenspotenzial von Frauen ist. Nebenan erzählt ein Mann von seinem Motorrad und im rasanten Tempo seines Themas wird er mit einem elektrischen Haarschneidegerät getrimmt. Im Handumdrehen ist er fertig, verabschiedet sich schadenfroh grinsend von mir und wünscht noch gutes Gelingen. Ich muss noch bleiben, weiter für die Schönheit leiden. Das ätzende Zaubermittel muss noch einwirken. Was zum Henker mache ich eigentlich hier? Ich hatte doch schon Kopfschmerzen! Ein Saunabesuch oder ein Spaziergang an der frischen Luft, das hätte mir jetzt gut getan. Stattdessen lasse ich mich auf dieses Unterfangen ein, dessen Ergebnis zweifelhaft ist, zweifellos aber teuer wird. Plötzlich springt mich aus dem Mode-Magazin eine ganzseitige Werbung für ein Kosmetikprodukt „gegen Mimik-Falten“ an. Ich bin fassungslos. Es gibt eine Creme gegen Mimik-Falten? Etwas, womit man sich die Spuren leidvoller Erfahrungen aus dem Gesicht radieren kann? Charakterzüge, Lachfalten, Zorneslinien einfach wegwischen? Wer lässt sich den Bären aufbinden, dass so etwas funktioniert? Maskenhaft und ausdruckslos, ist das unser Schönheits-ideal? Wollen Frauen so sein? Wollen Männer, dass Frauen so sind? Im Taumel dieser Fragen fallen mir gewisse TV-Sensations-Reportagen ein. Ich war Augenzeugin, wie Frauen kosmetische Eingriffe zum Partyspaß machen. Wie sie sich im Wartezimmer eines kosmetischen Chirurgen, der sich ihren Schönheitswahn und ihre Minderwertigkeitskomplexe zum Geschäft macht, mit Champagner zuprosten, bevor sie sich von ihm vertrauensvoll Schlangengift in die verhassten Linien zwischen die Augen spritzen lassen. Ich glaube „Botox“ heißt das Wundermittel. Im Interview danach geben sie sich glücklich und befreit, gehen mit vermeintlich gestärktem Selbstbewusstsein zurück in ihren Alltag, der sie sehr bald mit den herkömmlichen Problemen wieder einholt.
Angewidert lege ich die Zeitschrift beiseite. Ich will das nicht! Ich will mir auf der Stelle die stinkenden Lockenwickler eigenhändig vom Kopf reißen. Und davonlaufen, barfuss, nackt und ohne Volumen im Haar. Weglaufen, weit weg. Würdevoll und ungeschminkt allen Masken dieser Welt den Rücken kehren.
Lolcat-Übersetzer
Für alle, die schon immer seinen oder ihren abfotografierten...
by seattledirk (19:29)
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Meinung kundtun
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hier steht nur freie meinung, ohne anspruch auf realität!
Wer mir was schreiben mag:
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