- wie Leute es schaffen, nachdem ich ihnen ein taufrisches, jungfräuliches Windows aufgespielt habe, nach wenigen Tagen schon wieder alles zerschiessen und komplett gegen die Wand zu fahren...
- dass Tokio Hotel (aka Hiroshima Jugendherberge) gar nicht sooooo schlecht sind, wie ich immer dachte. Gestern auf RTL eine Stern-TV-Reportage über TH gesehen, und mal im Ernst: keine Band kann was für ihre Fans. Und nur weil die Fans so peinlich sind, muss die Musik nicht unbedingt schlecht sein... Ächz!
und dann wird dieses Blogg 888 Tage alt... Dann 111 Tage bis 999 (wenn ich jetzt richtig gerechnet habe, Mathe war noch nie meine Stärke).
Heute zu meinem Entsetzen festgestellt, dass ich Björk eigentlich doch gar nicht soooo schlecht finde. Aber ich saufe ja auch nicht mehr. Ich könnte natürlich auch gleich rauchend zum Nichtraucher werden, aber... ach... nö...
Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.
Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart.
Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden.
Na ja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.
Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.
Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik.
Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.
Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.
Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.
Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt.
Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt.
70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.
Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller.
Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.
Na ja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis.
Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.
Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.
Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik.
Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft.
Weil er aber jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.
Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen. Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.
Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.
Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht.
Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller. Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter.
Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern.
Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus.
Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe.
Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.
Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas einfach nicht tut.
Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen.
Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt,
für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach Österreich zu verlegen.
Wenn Ihr der gleiche Meinung seid, schickt diese Mail doch ein wenig durch die Republik, damit alle Leute sehen, wo ihr mühsam erarbeiteten Steuergroschen bleiben. Und eines sollte uns einigen:
Nichts mehr von Müller-Milch auf den Tisch!
z. B. warum man immer heiße Tücher bekommt, obwohl doch alles so steril und appettitlich abgepackt ist (und zwar meist so, dass man die so verschweißte Nahrung fast nur unter Anwendung brutaler Gewalt aufbekommt), wird hier erläutert. Und zwar von einer Dame mit Insiderwissen. Jetzt warte ich natürlich sehr gespannt auf die Erklärung, warum sich in den Erdnusstütchen immer genau abgezählt sechs (in Zahlen: 6) Erdnüsse befinden. Und wer zählt die so genau ab?
Wenn das mal kein willkommener Anlass für einen kurzen Beitrag ist... 666 Tage... Wow! Vielleicht sollte ich immer an solchen Schnapszahlentagen was schreiben... Oder auch nicht...
Wir müssen jetzt an die Arbeit gehen. Ich rufe auf zu mehr Selbstverantwortung. Ich setze auf erneuerten Mut. Und ich vertraue auf unsere Gestaltungskraft. Glauben wir wieder an uns selber. Die besten Jahre liegen noch vor uns. (Roman Herzog)
Mithin treibt ja der US-amerikanische Wahlkampf schon recht skurrile Blüten. Und ich, der sich als unbescholtener Bürger nichts böses ahnend auf dem Heimweg befindet, werde von einem nicht gänzlich unsympathisch wirkenden, durch die zahnspangenverursachte Geradegebogenheit seines Gebisses unschwer als Amerikaner identifizierbaren jungen Mann in seiner Muttersprache angesprochen.
Ich sähe aus wie jemand, der Habermas gut findet. (Hätte er jetzt gesagt, ich würde lachen wie jemand, der keine Steuern zahlt, hätte ich sogar applaudiert). Es regnete zwar ordentlich, aber weil ich nichts besseres zu tun hatte und mich ja ab und zu ganz gerne zutexten lasse, ließ ich mich auf eine höchst komplizierte politische Diskussion auf Englisch ein. Es fielen Begriffe wie 'Frankfurter Schule', Namen wie Adorno, Dinge also, die ich an den drei Mittwochen, an denen ich vor gut 10 Jahren mal an der Kasseler Uni herumlungerte, aufgeschnappt hatte, mir also vom Hörensagen bekannt waren.
Einigem, was der junge Mann ins Felde führte, mochte ich durchaus zustimmen. Dass Bush ein böser Bube sei, dem am Wahltag sein Handwerk gelegt werden muss. Dass Krieg nicht sehr hübsch und überhaupt die gesamte amerikanische Regierungsjunta eine Clique blutsaufender Gangster sie, die alle samt und sonders usw.
Er wäre kein echter Amerikaner, hätte er nicht auch noch ein äußerst krudes Heftchen zum Herzeigen und an den Mann zu bringen gehabt.
Er blätterte hin und her, um mir zu beweisen, dass alle Denker aus Deutschland alles Faschisten seien. Immer wieder dotzte er seinen Zeigefinger auf einen Mann, der für mich den Eindruck eines typischen US-Hasspredigers macht: Lyndon LaRouche.
Nur er, so das Credo des beherzten Mannes, der sich übrigens Simon (Saiiimen) nennt, könne die Welt von allem Schmutz und Bösen befreien und retten und dann wird alles toll. Bis dahin müsse man John Kerry unterstützen. Besser sei es aber, seine amerikanischen Freunde - so man welche habe - inständig zu bitten, lieber für LaRouche zu stimmen.
Denn, und da seien auch wir Deutschen betroffen, auch - man höre und staune! - auch die Popmusik ist - jawoll, ja! - faschistisch. Sicherlich hat Simon da nicht ganz unrecht, wenn man mal von Britney Spears, Xtina Aguillera oder irgendwelchen durchgebügelten Boygroups ausgeht. Jedoch führte er an, dass auch Bands wie 'The Beatles' oder - dabei auf meinen Badge deutend - 'The Who' faschistisch seien und seinerzeit vom CIA direkt finanziert worden sein wollen, kugelte ich mich bereits vor lachen auf dem regennassen Boden.
Nachdem ich mir die Lachtränen aus den Augen gewischt hatte, entgegnete ich, dass das ja doch ganz toll sei und wollte wissen, ob der CIA denn auch gänzlich talentfreie Punkbands, die nur drei Griffe können, finanzieren würde und wo man gegebenenfalls den Antrag auf baldigen Starruhm und Reichtum hinzuschicken habe und wie lange denn wohl die Bearbeitung dauern würde. Ob man denn Vorschüsse bekommen könnte, vielleicht gleich vor Ort? Wir würden auch was gegen Kuba oder so singen...
Aber statt einer befriedigenden Antwort bekam ich - gegen eine Spende von 50 ct. - dieses komische Heftchen nebst einer deutschsprachigen Zeitung mit dem Titel 'Neue Solidarität'.
Der erste Leseeindruck: hochkompliziert und stinklangweilig! Heftchen und Zeitung wirken wie in der verblichenen DDR gedruckt, sehr textlastig, kleine Buchstaben, dazwischen s/w-Bilder irgendwelcher Politiker, die keiner mag, finster dreinblickender Prediger, die keiner kennen möchte.
Was Simon allerdings nun überhaupt von mir wollte, ist mir bis jetzt immer noch völlig schleierhaft. Einen trinken gehen jedenfalls nicht. Amipack...!
Nachtrag: Manche Dinge lassen sich hervorragend miteinander verbinden. Z. B. verdautes Essen ausscheiden und abseitige politische Zeitungen lesen. War ja klar, dass die Publikation 'Neue Solidarität' nur von einer Gruppierung stammen kann: der 'Bürgerrechtsbewegung Solidarität', deren Name allein schon fürchterlich unsympathisch und nach weißer Feinrippunterhosen mit Eingriff klingt. Auch inhaltlich ist dieses Druckerzeugnis in der Sparte 'Gähn-Schnarch' anzusiedeln. Überhaupt keine eigenen Ideen, stattdessen wird auf jeden sich nur bietenden fahrenden politischen Zug aufgesprungen. Dazu ein gerüttelt Maß an anti-globalisierender Deutschtümelei. Dagegen müssen das 'Neue Deutschland' wie ein spannender Krimi und jede Sitzung des Politbüros der Sozialistischen Einheizpartei Deutschlands wie ein Rockkonzert ausgenommen haben...
Lolcat-Übersetzer
Für alle, die schon immer seinen oder ihren abfotografierten...
by seattledirk (19:29)
Das Wetter...
Meinung kundtun
wer hier was sagen will, soll das auch tun
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hier steht nur freie meinung, ohne anspruch auf realität!
Wer mir was schreiben mag:
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