Auch wenn man es annehmen könnte, nein. Zum zweiten Mal in diesem Jahr las Max Goldt im Berliner Ensemble aus seinem aktuellem Buch "QQ" über knarzende Geräusche seines Reisegepäcks im Großraumabteil eines überregionalen Schnellzuges, über Indiskretion in gewissen deutschen Hotels, in denen nicht nur schreibende Künstler, sondern auch singende Diven absteigen und und und... Z. B. die Feststellung in einem von Max Goldt betiteltem "Oldie", in welchem er zwei Besuche des ein und desselben Kinofilms von Woody Allen beschreibt, davon einer im südeuropäischen Sprachraum und die Vergleiche mit dem entsprechenden Publikum. In Spanien wird im Kino bei einem Woody Allen Film also weder geknistert noch geknuspert noch bei jeder vermeintlich komischen Szene laut gelacht, bei einem Besuch des selben Filmes in Deutschland musste er dagegen sogar ein "köstlich! Einfach köstlich" hören. Und zwar - ich war nicht dabei (bei der Filmvorführung), also glaube ich ihm - sehr laut!
Ein äußerst vergnüglicher Abend war das, den ich übrigens mit meinem - leider nicht mehr bloggenden - Blognachbarn vom ewig gleichem Trott verbrachte.
Im Anschluss an die Lesung wurde natürlich signiert. Und auch dieses Blog kam nicht zu kurz (Blognachbar Herr Shako wird jetzt vor Neid erblassen!):
Max Goldt wird natürlich wieder in Berlin lesen, vielleicht sogar schon im Herbst oder bereits im Frühjahr wieder. Und wenn Herr Goldt diesen Text lesen sollte, würde ich mir ja den einen oder anderen wirklichen Oldie wünschen, z. B. "Warum Dagmar Berhoff so stinkt" oder "Lieder sind geschmolzene Stadthallen oder: früher war alles gelb" oder aber den legendären "Krieg der Mädchenschweigekreise".
ausnahmsweise dann doch mal. Nämlich Reklame. Und zwar für den hochverehrten Max Goldt, der schon recht bald wieder in unserem Städtchen unserer Bevölkerung ein Leseständchen gibt. Tun tut er dies am 19. Mai in den nicht minder hochzuverehrenden Gewölben des Berliner Ensembles (jaja, dem Theater, wo der Ex-Terrorist* Christian Klar wohl demnächst Dienst tun tut; wenn dit man überhaupt klappen tut, aber wenn, dann tut er dort arbeiten lernen, dit weeß ick schon jetze! *hehe*). Lesen tut er aus seinem aktuellen Werk "QQ", die Karten tun 15,- € kosten und tut man am besten hier vorbestellen. Weil man sonst doof aus der Wäsche gucken tut, wenn es ausverkauft ist und man nicht reinkommen tut. TuuuuuT!
*fast hätte ich "ehemaliger Ex-Terrorist" geschrieben...
Aus der Ankündigungsmail:
"Es lesen mindestens Friedhelm, Caro, Oliffa, Adriane, Daniel und Yvonne, eventuell Überraschungsgäste (damit meine ich, dass es möglich sein kann, dass ich jemanden vergessen habe.) Also, pünktlich nach dem Fußball (ich hab keine Ahnung von Fußball, aber neuerdings gucken alle mehr Fußball als sonst, also wird wohl irgendwas mit Fußball sein, was voll wichtig ist) vorbei schauen, Flyer ist anbei. Flyer ist schick. Sieht aus wie unsere Küche."
Ein hübsches, sneaky Event im puffigen Ambiente des Roten Salons zu Berlin war das, wenngleich der Bühnenaufbau ein wenig auf mich wirkte, als tagte gerade der Vorstand des Gesamtverbandes der deutschen Kimmbunsenrohbaubegradiger e.V., um den alljährlichen Geschäftsbericht zum Vortrag zu bringen. Ich hätte ja eher erwartet, dass sich die prominenten Damen und Herren in tiefen, bequemen Sesseln herumgelümmelt hätten, aber mich fragt ja keiner.
Moderiert von DonAlphonso und Kai Pahl, gaben sich Anke Gröner, Emily, Andrea Diener, Marco und Frank Lachmann gründlich die Türklinke, sprich: das Mikrofon in die Hand.
Ich hoffe ja, dass Lachen allerhand Kalorien verbraucht. Die Texte waren sattsam gespickt mit knochentrockenem Humor (was gäbe ich drum, auch so toll schreiben zu können), so dass meine Hoffnung, an diesem Abend mindestens soundsoviel Pfund weggelacht zu haben, hoffentlich nicht gänzlich unbegründet ist. Doch, ist sie: den Abnehmerfolg musste ich nämlich durch die großzügig bemessene Gabe von leckerem Weißbier kompensieren. Ade, schlanker Bauch. Außerdem: Schlank, pffff!
Prominenz jedoch nicht nur auf dem Podium, sondern auch im Auditorium. Ich z.B.! Ein interessanter Aha-Effekt stellte sich ein, als man mir sagte: "Ach, Duuuu bist das mit dem Irrenhaus", gefolgt von den Fragen, wie ich das denn mit meinem – offensichtlich nicht vorhandenen – Gewissen und vor Gott vereinbaren könne, eine bis dato unbescholtene Firma bis fast in den Ruin zu treiben. Netterweise hat man mich nur gefedert, nicht aber geteert, was allerdings weniger der Humanität der anderen Blogger zuzuschreiben ist, sondern schlicht und ergreifend dem Nichtvorhandensein des zum Teeren zwingend erforderlichen Teers (is nicht ganz richtich, in der Luft lag jede Menge davon ... d. Säzzer.). Und auch mit dem Federn war es kompliziert, ließen sich doch im ganzen Hause nur etwa ein halbes Dutzend Federn auftreiben (Dank an dieser Stelle der Requisite der Volksbühne).
Nico (blog.de) rechts: "Ich plädiere für Aufhängen. Oder langsames Erdrosseln!"
Don Alphonso (links): "Erdrosseln! Das ist gut! Ganz langsam!"
Nachdem man mich also mit Fahrradketten durchgedroschen, mit Benzin übergossen und angezündet hatte, ging man zum geselligen Teil des Abends über.
Endlich konnte man mal gesellschaftlich wirklich relevante Themen diskutieren, wie z.B. den unsäglichen Aberglauben, dass Martini ein Mädchendrink sei. Ich behauptete das Gegenteil, womit ich sofort allgemeine Heiterkeit erntete. Nachdem sich das ohrenbetäubende Gelächter gelegt, man sich die Lachtränen aus den Augen gewischt und vom Boden erhoben hatte, durfte ich in weißen Ballettstrumpfhosen und Tütü bekleidet eine Runde ums Gebäude hüpfen und dabei singen: "Fangt mich, ich bin der Frühling!" Damit ich dabei nicht so verloren wirkte, ließ man mich von einer Meute Schäferhunden begleiten, die offenbar nur selten gefüttert werden.
Andrea Diener: "Vor dem Schächten muss man Hendrik an einem Baum aufhängen und ordentlich auspeitschen. Das macht nämlich das Fleisch schön zart. Dann muss man ihn ausnehmen und mit Zwiebeln füllen, so macht man das jedenfalls bei uns in Frankfurt. Und dann ab damit in den Römertopf. Dazu dann später noch Kartoffeln, Weckewerk und rote Beete. Und einen trockenen Rotwein!"
Immerhin: die Bisswunde am Hals hat sich noch nicht entzündet. An dieser Stelle möchte ich auch noch mal Dank an die drei russisch sprechenden Herren aussprechen, die mich vermittels einiger wohlplatzierter Hiebe mit einem Baseballschläger von einem lästigen Bandscheibenleiden befreiten.
Dabei muss ich mich vermutlich erkältet haben, denn seit heute morgen kratzt mein Hals und seit ungefähr 13:30h steigt meine Körpertemperatur. Ich sitze hier bei meinen netten Nachbarn, deren Heizung gerade ausgefallen ist. In Kürze werde ich mit irgendeinem ätherischen Öl übergossen, weil man die Gelegenheit zu einem Aufguss nutzen möchte.
In Wirklichkeit war das natürlich alles ganz, ganz anders. Sehr charmant und überhaupt: Anke Gröner, die ja – wie man seit meinem gestrigen Outing inzwischen weiß – meine Lieblingsbloggerin ist.
Anke Gröner:"Im Ernst, du denkst wirklich, Erkan-&-Stefan-Filme hätten eine gesellschaftliche Relevanz??? Ey Typ, du bist ja noch kränker als ich dachte!"
Wenn es dereinst ein 'Official-Anke-Gröner-Groupie' T-Shirt oder sonstige entsprechende Bekennerdevotionalien geben sollte: ja, ich will!
Lolcat-Übersetzer
Für alle, die schon immer seinen oder ihren abfotografierten...
by seattledirk (19:29)
Das Wetter...
Meinung kundtun
wer hier was sagen will, soll das auch tun
allerdings spiegeln kommentare, die nicht von mir verfasst wurden, nicht unbedingt meine meinung wider.
hier steht nur freie meinung, ohne anspruch auf realität!
Wer mir was schreiben mag:
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