Gott, was bin ich froh, aus dieser Firma endlich rauszusein. Gerade mal noch so mit dem nackten Leben davongekommen. Den unterirdischen Verliesen entkommen. Mehr hätte mein armer, geschundener Körper auch nicht vertragen.
Als Neuling hat man's in einer Firma ohnehin nicht einfach. 'Du da, ja genau, Du, Depp!' war noch das Netteste, was man zu mir gesagt hat. Meistens aber nur 'Vollpfosten'. Motivierend waren auch die regelmäßigen Kopfnüsse, Boxhiebe in die Magengrube und das ständige Beinstellen. Mein armer Kopf ist ganz verbeult. Pleite bin ich auch, weil ich pro Arbeitsstunde 10 € bezahlen musste. In bar. Und wehe, ich hatte mal kein passendes Geld dabei... Und wenn woanders Computer gang und gäbe sind, gab man mir stattdessen Tontafeln, Hammer und Meissel. Wenigstens konnte ich mir täglich die Haare waschen, so oft bin ich angespuckt worden! Und die Aufnahmeriten, ich sage nur: bizarr! Ausgeschlagene Zähne wachsen doch von selbst wieder nach, oder?
Liebe Leser, wir unterbrechen das Programm für die aktuelle Liveübertragung des spontanen Schaukampfes von Hendrik vs. dem kleinen Schelm!
Reporter: "Das Otto-Wirrkopf-Stadion ist bis auf den letzten Platz ausverkauft! Und hier ertönt schon der Gong zur ersten Runde. Wie zwei durchgedrehte Güterzüge prallen beide aufeinander!"
Soundeinblendung: knuff! Zack! Boing! Schmerzensschreie! Unflätige Kraftausdrücke! Zersplitternde Knochen!
Reporter: "Es ist unfassbar! Nach nur 15 Sekunden hat Hendrik den Schelm ins Jenseits befördert!!!! Der Saal tobt!" Zurück ins Studio!
Mein Arbeitsplatz: Kampfplatz für den Frieden!
Jetzt aber mal im Ernst: es ist schon schade, wenn das Projekt, für das man eingestellt wurde, zu Ende geht und man eine Firma, in der man sich wirklich wohlfühlen durfte, wieder verlassen muss. Heute letzter Tag gewesen, und ich werde den Laden echt vermissen!
Schön wars bei und mit Euch, Telegab! Ich weiß gar nicht, wie oft ich in den letzten vier Wochen Versicherungsnachweise, Startgutschriften und Entgeltumwandlungen erklärt habe. Lustig aber zwischendurch meine Freudschen Versprecher: Plumps-Punkt-Rente mit Entgeltentsorgung, Strandgutschrift, Zusatzbesorgung für den Alter... Überwiegend mit netten Kunden gesprochen, paar anstrengende waren auch dabei (komischer Dialekt, pampig, zu laut, zu leise). Und eine nette Teamleiterin und ihre Assistentin (you know, who I mean! Genau, Euch beide!), die nicht ständig genervt mit den Augen gerollt haben, wenn ich zwischendurch im fünf-Minuten-Takt mit irgendwelchen dusseligen Fragen angeschissen kam. Danke an Euch Beiden!
Danke auch an die netten Kollegen im Team. Zum Beispiel die nette Schauspielerin, die jetzt wieder im Outbound telefoniert. Oder die nette Französin, die so gerne Michel Polnareff hört. Oder die nette Dame, die in den letzten Tagen in der benachbarten Box sass, für einen bekannten digitalen Bezahlsender telefonierte und hinreißende Geschichten über - aber das fällt jetzt dann doch unter die Rubrik 'Betriebsgeheimnisse, die ich nicht ausplaudern darf!' Danke auch für das morgendliche Obst- und Gemüsetablett, denn wir wissen: an apple a day keeps windows äh the doctor away.
Leckeres Obst - Vitamine!. Der nebenstehende Baum ist für das Feng-Shui, oder wie das heißt.
Das Brötchen-Mädchen, das jeden Mittag durch die Callfloors ging und leckere Brötchen und Salate zu zivilen Preisen feilbot. Die Jungs vom IT-Support, die immer fix zur Stelle waren, wenn es ein Problem mit dem Computer gab. Und von denen ich sogar noch einen Monitor geschenkt bekam (der Leistenbruch vom Schleppen wird demnächst operiert :-)).
Schön war's bei Euch! Und dafür sage ich danke!
Und tschüß, bis zum nächsten Projekt!!! Ich würde mich freuen. Aber nächsten Freitag ist ja auch noch die Party, yeah! Das ist doch mal ein hübsches (hoffentlich nur temporäres) Abschiedsgeschenk!
Allen, die sich für Call-Center-Jobs in Berlin interessieren, kann ich die Firma Telegab nur wärmstens empfehlen! Äußerst angenehme Arbeitsatmosphäre, schöne Arbeitsplätze, leckerer Kaffee und hin und wieder ein kleiner Umtrunk! They take care for their employees. Die Bezahlung ist korrekt, die Auszahlung des Gehalts verläuft völlig unspektakulär (pünktliche Überweisung). An dieser Stelle auch noch mal Danke an die netten Mädels aus dem Lohnbüro!
... ist glaub ich zu spitzblättrig fürs Feng Shui oder wie das heißt. Nix gut. Mit einem anderen hätten sie womöglich Ihren Job behalten können. Vielleicht rühren ja von dem auch Ihre in letzter Zeit eindeutig gesteigerten SM-Fantasien her?! - Inserieren Sie doch diesbezüglich mal einschlägig, da gibts bestimmtn paar Leut, die Sie gern mal vermöbeln würden. Und vielleicht sogar dafür bezahlen. Denken Sie nur mal an die Geschäftsleitung der Firma Novitel ... !
Ansonsten, wenn Ihnen das zu anstrengend ist, hilft ja vielleicht auch was Homöopathisches. Oder ein etwas liebenswürdigerer Baum in Ihrem neuen Zuhause. Fürs Feng Shui oder wie das heißt ...
falls irgendjemand noch eine Bankverbindung von Nivitel hat, bitte ich denjenigen diese mit mitzuteilen, damit mein Anwalt und das Gericht pfänden können.
Aber - nee, Bankverbindung habe ich auch keine. Gibt's die Firma überhaupt noch? Ich habe gehört, die seien jetzt endgültig 'geschlossen'. Und wenn schon...
Wie auch immer, ich glaube nicht, dass es da groß was zu pfänden gibt...
Lolcat-Übersetzer
Für alle, die schon immer seinen oder ihren abfotografierten...
by seattledirk (19:29)
Das Wetter...
Meinung kundtun
wer hier was sagen will, soll das auch tun
allerdings spiegeln kommentare, die nicht von mir verfasst wurden, nicht unbedingt meine meinung wider.
hier steht nur freie meinung, ohne anspruch auf realität!
Wer mir was schreiben mag:
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