Am Samstag gesehen: 'Red Man In Dark'. Wobei gesehen nicht ganz der richtige Ausdruck ist, fand das Event doch in der Unsichtbar Berlin statt, eine Location, die übrigens auch für ihre Dunkel-Menüs bekannt ist (oder anders ausgedrückt: im Dunkeln essen).
Es war stockfinster! Und zwar richtig. Man konnte also nicht die Hand vor den Augen sehen, man konnte überhaupt nichts sehen, ein Umstand, der von Witzbolden schamlos hätte ausgenutzt werden können mittels Fellhandschuhen oder in Form kalt-feuchter Waschlappen, die einem durchs Gesicht gezogen werden. Das Einzige was man sieht, sind die toffen Muster und Lichtblitze, die man in der vollkommenen Dunkelheit halluziniert.
'Red Man In Dark' ist weniger Theater denn musikalische Performance. Bar jeder Visuals, denn wie gesagt, die Künstler waren ja unsichtbar.
Er, Red Man, hängt an duftenden Wiesenrändern - umgeben von schwimmendem Raum - Suchend nach Nieschen, sie im Licht.
Sie, Dark, die Hände in der Sonne wachsend - Blumen auf die hingerissen schöne Haut - sein gebogenes Glück aus dem Schoße steigend - und
Mr. Bluescreen sucht sich ein neues Herz und neue Augen.
Zu hören sind u. a. ein präpariertes Klavier und die Vibralartistin Henrike Baumgart, deren umfangreiche Stimmkunst vom infantilen Quaken, glockenhellem Lachen bis hin zu einem schon als hymnisch zu bezeichnenden Gesang reicht. Partikulär fühlt man sogar eine stimmliche Meret Becker über Henrike Baumgarts Schulter winken zu hören! (Hier möchte ich kurz prosaisch sein: Die Nachtigall in ihrer Brust wohnt nicht nur sehr schön, sondern vermag auch hinreissend zu singen.)
Das präparierte Klavier sowie die Stimme von Bernd Brecht rufen einem die Müllersche 'Hamletmaschine' oder auch die musikalische Bearbeitung der Einstürzenden Neubauten des Werner Schwab Stückes 'Faust: Mein Brustkorb:: Mein Helm' ins Gedächtnis.
Das Ganze ist reichlich perfide eingefädelt: weil der Besucher nichts sieht, kann er sich auch nicht anderweitig ablenken. Kein nervös-gelangweiltes Blättern in Flyern, Heftchen; kein rumknipsen auf dem Mobiltelefon. Der Besucher hat nicht die geringste Chance, dem Dargebotenen zu entkommen, er ist stattdessen quasi gezwungen zuzuhören. Grandios!!! Absolut!
Große Kunst, famoser Abend, grandioses Ambiente. Gerne (!) bitte nochmal und mehr davon!
Ich habe natürlich ein paar Fotos gemacht. Blitzen war selbstverständlich nicht erlaubt, so dass die Bilder einen guten Eindruck widerspiegeln dessen, was man dort zu sehen bekam.
Das präparierte Klavier
Chanteuse und Vokalartistin Henrike Baumgart lachend
Nun gibt es auch einige ausgewählte Blogtexte zum Anhören. Nämlich jene, die vergangenen Dienstag im Roten Salon auf der Lesung von 'Blogs!' vorgelesen wurden.
Die Blogbar hat diese noch einmal in einem aufwändigen Prozess aufgenommen und nun Online gestellt: hier.
Lolcat-Übersetzer
Für alle, die schon immer seinen oder ihren abfotografierten...
by seattledirk (19:29)
Das Wetter...
Meinung kundtun
wer hier was sagen will, soll das auch tun
allerdings spiegeln kommentare, die nicht von mir verfasst wurden, nicht unbedingt meine meinung wider.
hier steht nur freie meinung, ohne anspruch auf realität!
Wer mir was schreiben mag:
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