Ich glaube, so langsam weiß ich, woran ich für mich persönlich festmachen kann, ob ich das Callcenter, für das ich arbeite, mag und ob es mir dort gefällt, zu arbeiten. Zum Beispiel wie mit mir umgegangen wird. Dass z. B. meine Teamleiterin und meine Kollegen mir helfen, wenn ich Probleme habe, das Gespräch aufzubauen. Dass keiner genervt ist, wenn ich bei ihnen noch mal mithören will, um herauszufinden, wie die es machen und was ich eben falsch mache beim Aufbau eines Gesprächs. Dass man mir das Gefühl nimmt, nach der Schicht Keile zu beziehen, weil meine Quote nicht stimmt und ich langsam anfange, mich bei der Arbeit lockerer zu machen. Dass man mir das Gefühl vermittelt, dort als Mitarbeiter willkommen zu sein. Das finde ich sehr schön!
Heute war sowieso klasse: plötzlich und unvermittelt hieß es auf einmal "Alle ausloggen und abmelden". Sektrunde! Freilich aus gegebenen Anlässen, die ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen will - an dieser Stelle auch noch mal von hier aus herzliche Glückwünsche (genau, nämlich an Euch! You know, who I mean)!
Doch, ich glaube, es gefällt mir dort! Mal sehen, ob ich nach meiner Probewoche übernommen werde... I'll cross my fingers!
Edit 17-06-2004: Es nutzt nix. Nach einer gewissen Selbstreflektion und einem netten Gespräch mit der Teamleiterin dann doch herausgefunden, dass in mir nun mal keine Verkäuferseele steckt und Outbound vielleicht doch nicht so ganz das Richtige für mich ist.
*trinkt auf nüchternen Magen Rotwein und prostet im Geiste Teamleiterin zu*
Was nicht heißen soll, dass die Firma mich komplett verstößt, nein, nein. Aber offensichtlich eigne ich mich dann doch eher als Inbounder. So sind wir also übereingekommen, dass, sobald sich was zum Inbounden anbietet, ich Inbounden werde bis das Headset qualmt.
*seufzt und prostet den Mädels im ersten Rondell zu*
Dort böten sich auch Arbeitszeiten, die für mich als ausgewiesene Nachteule (Professur!) geradezu massgeschneidert sein dürften: abends, vielleicht sogar nachts!
*zerdrückt ein Tränchen und prostet den Jungs und Mädels im zweiten Rondell zu*
Dass ich jetzt erst mal rrrraus bin, ist dabei für mich zumindest timingmäßig sogar sehr praktisch, steht doch im Juli möglicherweise ein erneuter Aufenthalt in der Wellnessfarm "Villa Sonnenschein" ins Haus, mit dem üblichen Rund-Um-Kümmer-Service, nächtlichen Apfelsaftpartys sowie weiteren überzeugenden Gründen, sich ausdrücklich keinen DVB-T-Decoder in die private Klause zu stellen.
*prostet gen Wellnessfarm und fällt betrunken vom Stuhl*
Jedenfalls: es war eine nette Zeit bei Telegab, auch wenn ich definitiv für dieses Projekt nun mal einfach nicht der richtige Mann bin. Gut, den Lichtmenschen auf Konzerten stellt man ja auch nicht an das 64-Kanal-Audiomischpult.
*lallt vom Boden aus: "Inbound immer, Outbound nimmer!"*
Doch, doch, es gibt sie auch: coole Callcenter! Callcenter, in denen es Spaß macht, zu arbeiten. Zum Beispiel die Firma Telegab in Berlin's Mitte. Vielleicht ist es nicht "Berlins schönstes Callcenter" - hier sitzt man halt nicht hinter einer meterlangen Glasfront über den Dächern von Berlin, auch nicht in den fetten Ikea-Kunstleder-Chefsesseln, was einem ohnehin nix nutzt, wenn man eh nix verdient.
Dafür ist die Arbeitsatmo bei Telegab schon klasse. Die Arbeitsräume sind hell und freundlich, es herrscht dort keine motörheadkonzertartige Lautstärke, gegen die man anbrüllen muss, jedenfalls nicht dort, wo ich zurzeit probehalber mein Tagwerk verrichte.
Vor allem aber: man verhökert dort keine so sinnlosen Produkte wie NKL/SKL, Leuchtstoffröhren, Druckerpatronen und Tonerkartuschen und was sich sonst noch so über das Telefon verchecken läßt, sondern zur Abwechslung mal Dinge, die dann doch wirklich mal Sinn ergeben. Zum Beispiel interessante Angebote eines namhaften Mobilfunkanbieters, mit denen Inderweltgeschichterumlauftelefonierer (vulgo: Handynutzer) sogar noch sparen können, das es sich gewaschen hat.
Ok, ok, in diesem Falle ist es Outbound, muss man können, muss man mögen (ich für meinen Teil weiß noch nicht so 100% genau, ob ich wirklich der geborene Telemarketer bin, but what the heck) und die Bestandkunden reißen's einem komischerweise auch nicht gerade aus den Händen. Jedoch: das Produkt ist schlüssig, und man muss den Leuten am Telefon nicht ständig frech irgendwas vorlügen, bis einem die Schamesröte ins Gesicht steigt.
Der Verdienst ist wohl eher durchschnittlich, ne klar, große Reichtümer erntet man als Callcenter-Agent ja ohnehin nicht. Zumindest, wenn man seriös arbeiten will. Es gibt Stundenlohn, der sich - so wie ich das einschätze - im üblichen Rahmen bewegen dürfte. Dafür aber ist hier eine Stunde noch wirklich eine Stunde, es werden einem also keine großen Versprechungen von wegen 11 € gemacht, die sich hinterher als sehr phantasievolle Milchmädchenrechnungen entpuppen, wie wir ja in diesem Blog schon von einem anderen Unternehmen aus der Callcenterbranche lesen konnten.
Alles sehr down-to-earth also. Ich denke, wer gerne Outbound telefoniert, dürfte sich bei Telegab ganz gut aufgehoben fühlen. Und sollte sich auch nicht scheuen, mal auf deren Website vorbeizugucken und sich dort einfach mal über das Online-Bewerbungsformular zu bewerben.
Lolcat-Übersetzer
Für alle, die schon immer seinen oder ihren abfotografierten...
by seattledirk (19:29)
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